Wie es sich anfühlt, wenn ein Flugzeug durch Turbulenzen fliegt, haben viele Passagiere schon einmal selbst erlebt: Flog die Maschine gerade noch ganz ruhig, ist plötzlich ein Ruckeln zu spüren. Erst leicht, dann immer stärker – schließlich leuchten die Anschnallzeichen auf. Wenn das Flugzeug dann auch noch in ein Luftloch gerät und unvermittelt absackt, wird es besonders unangenehm.
Doch wie kommt es überhaupt zu Turbulenzen? Und kann ein Flugzeug deshalb sogar abstürzen? In unserem Blogbeitrag klären wir die wichtigsten Fragen.
Turbulenzen sind vertikale Luftverwirbelungen, die meteorologische Ursachen haben. Bei einem Gewitter zum Beispiel entstehen Turbulenzen durch das enge Nebeneinander von Zonen schnell aufsteigender Warmluft und absinkender Kaltluft. In Bodennähe kommt es zu Turbulenzen durch stürmische Winde, die von Bergen, Wäldern oder Gebäuden verursacht werden. Außerdem gibt es auch Turbulenzen durch Flugzeuge, die vorausfliegen – deshalb müssen Piloten zu großen Verkehrsflugzeugen mehr Abstand halten als zu kleineren.
Das oberste Gebot für Fluggäste ist ganz einfach: Anschnallen! Und das nicht nur bei Start und Landung. Das Luftfahrt-Bundesamt rät, den Gurt während des gesamten Fluges angelegt zu lassen – auch nachdem die Anschnallzeichen erlöscht sind. Denn das ist der wirksamste Schutz vor Verletzungen.
Grundsätzlich spüren Passagiere in der Mitte des Flugzeugs die geringsten Vibrationen. Denn dort, wo die Flügel am Rumpf befestigt sind, ist das Flugzeug am stabilsten. Außerdem spüren die Passagiere dort kaum die Steuerkräfte.
Im hinteren Teil des Flugzeugs ist es dagegen am unruhigsten. Denn wenn der Pilot das Höhen- und Seitenleitwerk bedient, sind die Steuerkräfte vor allem ganz hinten zu spüren. Das liegt daran, dass die Flugzeughülle elastisch ist. Auch beim Start ist der Platz ganz hinten eher ungünstig: Dreht sich das Flugzeug beim Start, fühlen sich die Passagiere ganz hinten wie in einem Aufzug. In der Mitte über dem Radkasten ruckelt es dagegen deutlich weniger.
Bleibt die Frage, ob der Sitzplatz in der Mitte eines großen Flugzeugs, der Sitzplatz zwischen den Gängen oder der Sitzplatz am Fenster besser ist. Wer am Fenster sitzt, bekommt natürlich mit, wenn das Flugzeug in die Kurve geht. Für Menschen mit Flugangst ist es aber oft gut, aus dem Fenster schauen zu können – das lindert die Übelkeit, weil das Auge einen Bezugspunkt in der Ferne hat.
Kommt es z.B. aufgrund unberechenbarer Wetterphänomene zu Zwischenlandungen oder Verspätungen, können Reisende unter Umständen bei der jeweiligen Fluggesellschaft Entschädigungsansprüche geltend machen. Reagiert die Fluggesellschaft auf eine Beschwerde nicht innerhalb von zwei Monaten oder lehnt sie die Beschwerde ab, hilft die söp Reisenden unkompliziert und kostenfrei weiter.
Fazit
Turbulenzen sind unangenehm und gerade für Passagiere mit Flugangst eine echte Herausforderung. Wer sich aber die Tipps des Luftfahrt-Bundesamtes zu Herzen nimmt, ist auch bei unruhigen Flügen gut gegen die Kapriolen in der Luft gewappnet. Bei Verspätungen, die im Zusammenhang mit einem unregelmäßigen Flugverlauf stehen, können ggf. Entschädigungsansprüche geltend gemacht werden. Sollte eine Einigung mit der Fluggesellschaft jedoch nicht möglich sein, haben Fluggäste die Möglichkeit, einen Antrag auf Schlichtung bei der söp zu stellen.
Geschäftsführerin:
Dr. Sabine Cofalla
Leiter der Schlichtungsstelle:
Dr. Christof Berlin
Amtsgericht Charlottenburg VR29041B
Fasanenstraße 81
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Tel +49 30 6 44 99 33 – 0