September 2025
Im Jahr 2024 sind bei den 28 anerkannten Verbraucherschlichtungsstellen rund 134.000 Anträge eingegangen – fast genauso viele wie im Jahr zuvor. Dies ergab eine Auswertung der Tätigkeitsberichte 2024 durch Prof. Reinhard Greger, siehe www.schlichtungs-forum.de.
Für die größten zehn Verbraucherschlichtungsstellen zeigt sich in Summe ein Antragsplus von 3 %:
| Verbraucherschlichtungsstelle | Anträge 2024 (2023) | |
| 1 | Reise & Verkehr | 45.634 (39.847) |
| 2 | Versicherungsombudsmann | 21.548 (18.037) |
| 3 | Energie | 18.887 (25.341) |
| 4 | Private Banken | 10.062 (12.659) |
| 5 | Private Kranken- und Pflegeversicherung | 6.891 (5.415) |
| 6 | Luftverkehr (BfJ) | 4.828 (5.024) |
| 7 | Sparkassen- und Giroverband | 3.939 (3.170) |
| 8 | Post | 3.821 (3.574) |
| 9 | Nahverkehr NRW | 3.529 (2.809) |
| 10 | Universalschlichtungsstelle des Bundes | 3.432 (2.789) |
Wie bereits in den Vorjahren entfallen die meisten Fällen auf die Bereiche Reise/Verkehr, gefolgt von Versicherungen/Finanzdienstleistungen und Energie. In diesen Branchen gibt es seit vielen Jahren etablierte Verbraucherschlichtungsstellen mit einer insgesamt erfreulich hohen Teilnahmebereitschaft der betroffenen Unternehmen.
Trotz dieses Erfolges bleiben große Teile des Wirtschaftslebens ohne spezialisierte Schlichtungsstellen. In solchen Fällen springt die Universalschlichtungsstelle des Bundes ein. Dort stieg die Zahl der Verfahren zwar von etwa 2.800 auf 3.432, allerdings scheitern viele Verfahren an der mangelnden Teilnahme von Unternehmen. Dies betrifft auch die dortigen Schlichtungsanträge gegen Reiseveranstalter, die sich nicht am Schlichtungsverfahren der Schlichtungsstelle Reise & Verkehr beteiligen. Diese fehlende Beteiligung ist der Anlass für politische Überlegungen, die Teilnahme von Reiseveranstalter an der Schlichtung künftig gesetzlich zu fördern.
Wer mehr über die Verbraucherschlichtung erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, dies z.B. am Tag der offenen Tür der Bundesregierung am 23./24. August 2025 zu tun: